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wir4kultur | Kultursommer 2021

Besucherperspektive: Joyful Voices. Foto: Oleksandr Voskresenskyi / FUNKE Foto Services
NRZ, 04.07.2021, MOERS

Der Chor „Joyful Voices“ singt in Moers wieder vor Publikum

Moers. Wer am Samstag in Moers durch den Stadtpark schlenderte, hat ein Live-Konzert hören können. Die Joyful Voices waren da – und das nicht allein.

Jasmin Ohneszeit

Wer am Samstagmittag durch den Moerser Schlosspark spazierte, hörte aus einer Ecke vielleicht ein paar Klaviertöne, ein paar Minuten später vielleicht auch 20 Sänger: Auf einer der großen Wiesen hinter dem Schloss hatten sich die „Joyful Voices“ aufgebaut. Nach einem Jahr gab der Gospelchor unter der Leitung von Ernst Ickler sein erstes Konzert vor Live-Publikum.

Wer am Samstagmittag durch den Moerser Schlosspark spazierte, hörte aus einer Ecke vielleicht ein paar Klaviertöne, ein paar Minuten später vielleicht auch 20 Sänger: Auf einer der großen Wiesen hinter dem Schloss hatten sich die „Joyful Voices“ aufgebaut. Nach einem Jahr gab der Gospelchor unter der Leitung von Ernst Ickler sein erstes Konzert vor Live-Publikum.

Vor einem Jahr gab es eine Probe

„Jetzt wieder vor richtigem Publikum auftreten zu können, ist ein besonderer Moment. Man erhält direkt eine Resonanz von den Besuchern und kann sie involvieren“, erklärte der Dirigent. Der Schlosspark ist für die Chormitglieder kein unbekannter Konzertort mehr. Ziemlich genau vor einem Jahr entpuppte sich der Park als krisenfeste, sommerliche Konzert-Location. Damals luden die „Joyful Voices“ zu einer öffentlichen Probe ein. Das Ergebnis konnten die Besucher nun hören.

Das Stück „Move Spirit Move“ wurde vor einem Jahr zum Beispiel noch häppchenweise geübt. Nun hatten es die Sänger im Ganzen präsentiert – und waren dabei nicht allein: Für drei Stücke – darunter eben auch „Move Spirit Move“ – unterstützte ein Blechbläserquartett rund um den Moerser Musiker Stefan Büscherfeld den Gospelchor. Mit zwei Trompeten und zwei Posaunen erhielten diese Gospels noch einmal eine ganz andere rhythmische und musikalische Note.

Die Joyful Voices waren nicht allein

Mal sang der Chor vierstimmig, mal hatte ein Sänger ein Solo. Der Chor trat dann gesanglich etwas in den Hintergrund und untermalte das Solo. Neben den fröhlichen und mitreißenden Gospelsongs, schlugen die „Joyful Voices“ auch ruhigere, fast schon melancholisch klingende Töne an. „Draw me close to you“ war so ein Stück. Auch diese Musik kam gut bei den Besuchern an. Viele von ihnen machten es sich mit Picknickdecken unter den Bäumen gemütlich. Einige Spaziergänger und Fahrradfahrer wurden wohl ebenfalls von den Klängen – die dank Mikrofonen und Lautsprechern weit zu hören waren – angezogen und blieben stehen.

„Es ist coronabedingt immer noch etwas anders, aber nicht weniger fröhlich“, sagte Ickler. Recht hatte er. Die Zuhörer wippten, klatschten und sangen auch mit – wenn sie dazu aufgefordert wurden. „Come let us sing“ wurde im Wechsel vom Chor und vom Publikum gesungen.

Nach dem einstündigen Konzert der „Joyful Voices“ wurde es aber nicht direkt wieder still im Schlosspark. Nach einer kleinen Umbaupause lud der Kneipenchor der Röhre unter der Leitung von Christopher Schmidt zu einer öffentlichen Probe ein. Und wer weiß: vielleicht geben die Sänger dann im nächsten Jahr ein Konzert im Schlosspark. Erst hier öffentlich proben, dann auftreten, würde dann ja schon fast zu einer Tradition werden….