Petra Niemöller, Jennifer Wachtendonk, Christoph Müllmann und Susanne Toussaint stellten die Pläne für den Kultursommer vor. Foto: Volker Herold / FUNKE Foto Servicess
NRZ, 19.07.2021, Kamp-Lintfort
In Kamp-Lintfort gibt es einen Sommer mit ganz viel Kultur
Kamp-Lintfort. Dem Bundesprogramm Neustart Kultur sei Dank: volles Programm mit Konzert, Comedy, Kino und Picknick im Park. Besondere Talente sind gefragt.
Karen Kliem
Normalerweise braucht die Planung eines guten Kulturprogramms ein Jahr. Aber was ist schon normal in diesen Zeiten? Da müssen eben drei Wochen reichen. Dennoch wird es ein „vielseitiges und farbiges Programm“ in diesem aus dem Stand organisierten Kultursommer 2021 geben, versprach der Erste Beigeordnete Christoph Müllmann am Montag vor der Presse. Zugegeben, noch ist nicht alles in trockenen Tüchern, und das Team des Kulturbüros mit Petra Niemöller und Jennifer Wachtendonk sucht noch - gemeinsam mit den beteiligten wir4-Städten Rheinberg, Neukirchen-Vluyn und Moers - nach diversen Künstlern, aber es gibt einen Rahmen.
Müllmann verabsäumte es nicht darauf hinzuweisen, dass es Kamp-Lintfort war, das die anderen Städte auf die zur Verfügung stehenden Bundesmittel vom Förderprogramm für den Neustart Kultur aufmerksam gemacht habe. 250.000 Euro stehen für die vier Städte zur Verfügung, Rüdiger Eichholtz (Neukirchen-Vluyn) und Eva Marxen (Moers) haben sich um die Anträge gekümmert.
Picknick im Park mit Catering
So wird es auch in Kamp-Lintfort Picknicks im Park geben wie in Moers. Am 22. August am Spielplatz nahe dem Kalisto und am 19. September am Schirrhof. „Im August können die Besucher Decken mitbringen, es gibt ein Catering und ein Mitmachprogramm, Lars Wockenfuß kommt mit seinem Musiktaxi“, soviel steht für Petra Niemöller schon fest.
Offizielle Eröffnung
Der Termin im September soll dann, so hofft Christoph Müllmann, auch endlich die offizielle Eröffnung des Schirrhofs sein mit den Bergleuten, den Künstlern, die ihr Atelier dort haben, einem Tag der offenen Tür und Kindermusik. Geplant war das ja schon im Laga-Jahr, bevor Corona solchen Vorhaben einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Kultur in die Stadt bringen sollen auch Ende August, Anfang September Walk Acts und Straßentheater. Ein erstes „Höfekonzert“ gibt es am 28. August auf dem Biolandhof Frohnenbruch in Hoerstgen. Da kommt das Oddgeir Berg Trio. Und womöglich, spekuliert Niemöller, gebe es auch das Abschlusskonzert der Reihe in Kamp-Lintfort
Open Air Kino mit besonderen Filmen
Mit dem Open Air Kino im Zechenpark wolle man keineswegs der Hall of Fame Konkurrenz machen, beruhigt sie. Vielmehr sollen Vereine und Organisationen sich dabei vorstellen können. So wird etwa ein Mitschnitt eines Konzerts des Jugend- und Kinderrockorchesters der Musikschule zu sehen sein. Der Fotograf Frank Reinert arbeite an einem Film über den Wandel des Zechenparks in den vergangenen Monaten. Ebenfalls in Planung und bei den Freien Radlern Niederrhein angefragt ist eine Radrundreise zu Skulpturen im öffentlichen Raum in den vier Städten.
Und dann geht es noch an vier Tagen ab auf die Halde Norddeutschland: Vom 12. bis 14. August soll es ein buntes Programm mit Musik, Theater, Comedy und Lesungen geben. Beispielsweise zeigt die Burghofbühne Dinslaken ein Kinderstück, der Kamp-Lintforter Verein LesArt will sich einbringen, willkommen aber sind auch gerne Angebote lokaler Bands, die mitmischen wollen.
Wichtig sei, betont Petra Niemöller, dass sich im Programm für alle etwas findet, für die Jungen wie die Älteren, und auch verschiedene Geschmäcker berücksichtigt werden. Deshalb: Zusätzlich zu den im Sommer üblichen Konzerten im Stephanswäldchen soll es in diesem Jahr auch eines geben, das speziell die jungen Leute bedient.
Wer sich einbringen möchte bei diesem bunten Kultursommer, meldet sich im Kulturbüro: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter 02842/912-446 oder -137. Bei den vier Tagen auf der Halde könnten viele mitmachen, macht Petra Niemöller bislang unentdeckten Talenten Mut.